Qualität des Tierwohls
Gemeinsam sind wir stark
An Welfare Quality sind 22 Partner aus den 13 Ländern Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Italien, Niederlande, Norwegen, Österreich, Schweden, Spanien, Tschechien und Vereinigtes Königreich beteiligt.
In einem ersten Schritt wurden Verbraucher, Landwirte und Händler befragt, was ihnen beim Tierwohl wichtig ist. Danach stellten die Wissenschaftler diese 4 Grundsätze auf: "Gute Fütterung", "Gute Tierhaltung", "Gute Gesundheit" und "Artgemäßes Verhalten". Im Rahmen dieser Grundsätze haben die Wissenschaftler zwölf eigenständige, aber einander ergänzende Kriterien für den Tierschutz hervorgehoben. Sie entwickelten Messgrößen und stellten ein Handbuch zusammen, mit dessen Hilfe sich diese Kriterien objektiv messen lassen.
Nicht schlecht ist noch lange nicht gut
Mit dem Aufkommen der sog. Betonvollspaltböden in den 1960er Jahren regte sich in Großbritannien Widerstand gegen die damals neuen Haltungsformen, aus denen die heutige, intensive Tierhaltung mit möglichst vielen Tieren auf einer möglichst kleinen Fläche hervorging. 1965 verfasste eine Fachkommission der britischen Regierung unter der Leitung von Prof. Roger Brambell in einem Bericht (Brambell Report) zum ersten Mal Mindestanforderungen an die Tierhaltung und stellte Forderungen auf, die auch bei Welfare Quality berücksichtigt werden. Aus diesen Mindestanforderungen formulierte der britische Rat für Nutztierwohlbefinden (UK Farm Animal Welfare Council) 1979 die viel zitierten "5 Freedoms of Animal Welfare" - die "5 Freiheiten des Tierwohls".
Die Wissenschaftler von Welfare Quality entwickelten diese weiter und erarbeiteten 12 Kriterien zum Schutz des Wohlbefindens von Tieren. Diese 2010 veröffentlichten Kriterien fordern nicht nur die Abwesenheit von Beeinträchtigungen des Tierwohls, sondern ausdrücklich die Anwesenheit von positiven Faktoren zur Förderung guten Wohlbefindens.